Eine perfekte Verbindung: Die Kombination aus GIS und BIM verbessert in Bauprojekten maßgeblich die Datengrundlage für wichtige Entscheidungen im städtebaulichen Kontext.
Architekturplanung ist ein komplexer Prozess, der eine Vielzahl von kontextuellen Informationen erfordert. Damit bereits frühzeitig wichtige städtebauliche Entscheidungen getroffen werden können, um später genehmigungsreife Gebäudeplanungen zu liefern, nutzen Planende Geografische Informationssysteme (GIS) und BIM (Building Information Modeling). Durch die Kombination aus GIS- und BIM-Daten lassen sich städtebauliche Kontextmodelle generieren, die – neben den üblichen 2D-Katasterdaten und Bebauungsplänen – eine immer wichtigere Rolle für die Architekturplanung spielen.
GIS in der Architekturplanung
Geografische Informationssysteme sind Softwaretools, die Daten im großen Maßstab analysieren, darstellen und verwalten. In der Architekturplanung werden GIS verwendet, um umfangreiche geografische Informationen über den urbanen Kontext des betreffenden Baugrundstücks zu sammeln und zu analysieren. Dazu gehören ebenso topografische Daten wie Geländemodelle, infrastrukturelle Informationen (zum Beispiel zu Anschlüssen der Ver- und Entsorgungsinfrastruktur oder zur Verkehrsanbindung) wie auch Umweltdaten, die den Umgriff des Bauprojekts definieren und dieses maßgeblich beeinflussen. Durch die Integration dieser Daten in die Planung können Architekt:innen ein besseres Verständnis des räumlichen Umfelds gewinnen und fundierte Entscheidungen treffen.
Kontextmodelle durch GIS und BIM
Die Kombination von GIS und BIM ermöglicht eine direkte modellbasierte Planung in Kontextmodellen. Dadurch ist von Beginn an eine umfassende Darstellung des geplanten Bauprojekts im städtebaulichen Kontext möglich. Durch die Integration von GIS-Daten in das BIM-Modell können Architekt:innen nicht nur das Gebäude als solches betrachten, sondern auch seine Auswirkungen auf die Umgebung verstehen.
So lassen sich beispielsweise Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Windmuster und städtische Infrastruktur im BIM-Modell simulieren, um die Nachhaltigkeit und Funktionalität des Gebäudes zu optimieren. Das Topographiemodell bietet wichtige Erkenntnisse zur Höhenstruktur des Baufeldes. Die Gebäudekubatur der angrenzenden Bebauung liefert die maßgeblichen Informationen für die stadträumliche Qualität des Eingriffs. Zudem verbessert sie die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Planenden und weiteren Projektbeteiligten wie der Bauherrin oder dem Bauherrn, den Nachbar:innen und den Genehmigungsbehörden.
GIS OpenData
GIS Open Data sind geografische Daten, die frei zugänglich und für jedermann nutzbar sind. Diese Daten werden von verschiedenen Organisationen, Behörden und Institutionen bereitgestellt, um den Zugang zu geografischen Informationen zu erleichtern. Eine solche Organisation ist beispielsweise Swisstopo – das Bundesamt für Landestopografie der Schweiz. Swisstopo bietet eine breite Palette an geografischen Daten an, darunter topografische Karten, Höhendaten, Luftbilder und vieles mehr. Diese Daten stehen der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung und können von Architekt:innen und anderen Fachleuten genutzt werden, um präzise und detaillierte Kontextmodelle für die Architekturplanung zu erstellen.
International stellen immer mehr Regionen Geodaten als Open Data zur Verfügung. Südtirol, die Niederlande oder New York City bieten bereits kostenlos Zugang zu digitalen Stadtmodellen. In Deutschland sind Köln, Hamburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Aachen, Niedersachsen, Hessen, Bayern und Sachsen führend. Gemeinsam mit den GIS-Expert:innen von 3D-Cityloader schafft Allplan mit der neuen Version 2024 hocheffiziente Workflows, diese GIS-Daten nahtlos in den Planungsprozess von Architekt:innen zu integrieren. Jetzt mehr über die GIS-Integration in Allplan 2024 erfahren.
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