04 Okt 2006

Mit On-Site Solutions können Informationen schnell und einfach auf der Baustelle erfasst und anschließend in einer Bürolösung weiterverarbeitet werden. So entsteht eine durchgängige Datenkette von der Baustelle bis in die Verwaltung. Notwenig ist lediglich ein mobiles Endgerät (z.B. Personal Digital Assistent (PDA) oder Tablet-PC) sowie die entsprechende Software. Die folgenden Lösungen sind ab Dezember verfügbar:

On-Site Progress Manager: Baufortschritt mobil im Griff
Um Bauprojekte zum Erfolg zu führen, ist ein effizientes Terminmanagement gefragt. Der On-Site Progress Manager 2007 unterstützt Projektsteuerer und Bauleiter dabei, den Baufortschritt zu ermitteln, auszuwerten und zu dokumentieren. Mit Hilfe eines Tablet-PCs lassen sich Termine und Informationen zum Fertigstellungsgrad eines Bauwerks erfassen. Drei Klicks genügen, um die aktuelle Situation vollständig zu beschreiben: Der Anwender gibt lediglich ein, wo er sich gerade befindet, welches Bauteil er beurteilen möchte und wie er den Fortschritt einschätzt. Die Daten fließen in ein Terminplanungsprogramm ein und werden über das Internet allen Projektbeteiligten zur Verfügung gestellt. Somit wird der Bauablauf transparent und Terminpläne können besser überwacht werden. Nemetschek hat die Lösung im Rahmen des Projekts "MobiKo" entwickelt. MobiKo ist eine Initiative der Bundesregierung, die sich die Schaffung einer mobilen Plattform für das Bauwesen zum Ziel gesetzt hat. Die Anwendung ist bereits seit zwei Jahren bei einem der größten deutschen Bauunternehmen erfolgreich im Praxiseinsatz.

On-Site Inspector: Baumängel im Visier
An der korrekten Mängelerfassung hängt in der Baubranche ein großer Kostenblock: Rund 25 Prozent der Abschläge bei einer Schlussrechnung gehen heutzutage auf das Konto von Mängeln, schätzen Experten. Nemetschek hat daher den On-Site Inspector 2007 entwickelt, mit dem Bauleiter Mängel und Bauschäden im Roh- und Ausbau problemlos erfassen und automatisch in Mängelverwaltungssystemen weiterverarbeiten können. Mit der Anwendung werden Mehrfacheingaben vermieden und der Zeitaufwand für die Datenerfassung verringert. Zusätzlich besteht die Möglichkeit Fotos, Grundrisse, Lagepläne oder Sprachinformationen vor Ort zu integrieren. Bereits vorhandene Daten aus Mängelverwaltungssystemen, Portalen und Listen können durch das Einlesen von Excel- oder XML-Dateien in die Lösung übernommen und weiterverwendet werden. Auch der On-Site Inspector ist bereits bei mehreren namhaften Bauunternehmen auf seine Praxistauglichkeit getestet worden.
Weitere Anwendungsfelder der Lösung sind beispielsweise Baugutachten, die Sachverständige an Gebäuden aufnehmen und in ihre Sanierungsplanung einfließen lassen. Auch für Versicherungen, die täglich Unfälle analysieren und festhalten müssen, eignet sich der On-Site Inspector.

On-Site Survey: Grundrisse digital erfassen
Mit On-Site Survey 2007 lassen sich Gebäudedaten in Windeseile digital in Grundrissen ermitteln. Das funktioniert entweder durch handschriftliche Eingabe mit Stift an einem Tablet-PC oder Notebook, per Tastatureingabe von Messwerten oder durch drahtlose Datenübernahme von einem Handlaser. Das zeitraubende manuelle Erfassen von Maßen und Gebäudedaten wird somit auf ein Minimum reduziert. Durch Datenübergabe zum CAD-System Allplan können Anwender die Informationen direkt weiterverarbeiten. Neben Sachdaten lassen sich auch Multimediainformationen wie Fotos sowie Ton- und Texteinträge integrieren. Planungspartner und Projektbeteiligte erhalten somit einen umfassenden Überblick vom Gebäude, ohne vor Ort gewesen zu sein.

On-Site Photo: Vom Lasermessgerät zur Digitalkamera
Für Planer, Gutachter, Bauleiter und Handwerker hat Nemetschek On-Site Photo 2007 entwickelt. Mit der neuen Lösung können Fotografien von Gebäuden maßgenau entzerrt werden, umständliche Vermessungen auf der Baustelle entfallen. Der Anwender fotografiert lediglich das entsprechende Objekt und nimmt zwei Referenzmaße. Im Büro kann er anschließend die übrigen Maße mit Hilfe von On-Site Photo ermitteln - und zwar im Regelfall bis zu einer Genauigkeit von einem Zentimeter. Die Lösung stellt nur geringe Anforderungen an die technische Ausstattung, die Einarbeitung erfolgt mittels Videos und Handbuch in kurzer Zeit im Selbststudium.

Design2Cost: Kostenplanung leicht gemacht
Einen weiteren Schwerpunkt des Messeauftritts von Nemetschek bildet Design2Cost. Mit der neuen Methode für die Kostenplanung können Planer, Generalunternehmer und Fertighaushersteller ihre Kosten künftig schnell und zuverlässig bereits in der frühen Planungsphase ermitteln. Design2Cost setzt sich zusammen aus der CAD-Software Allplan 2006, der AVA-Software Allright 2006 oder dem Katalogsystem Alltop sowie Nemetschek IntelligenteBauDaten IBD. Letztere ist eine Datenbank mit grafischen und alphanumerischen Bauelementen, in der Bauteile mit Leistungen und Preisen hinterlegt sind.
Anwender erhalten eine Lösung für die Gebäude- und Kostenplanung, AVA, Kalkulation und Baudaten aus einer Hand und profitieren von Produktivitäts- und Ertragssteigerungen. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Der Aufwand für die Mengenermittlung sinkt um durchschnittlich 70 Prozent.
Neben Gebäudemodell, Mengen, Kostenberechnung und Ausschreibung ist künftig auch die Verbindung zur Bauzeitenplanung in die Lösung integriert. Sie macht auf einen Blick sichtbar, wann welche Leistung zu erbringen ist und welche Mittel dafür benötigt werden. Neu ist weiterhin ein Ausstattungsmanager, mit dem Anwender auch ohne CAD-Kenntnisse die Wünsche von Bauherren, Auftraggebern oder Vertriebsmitarbeitern in einem Raum- und Gebäudebuch in Checklistenform bearbeitet können. Die Daten fließen anschließend in die Kostenberechnung, Baubeschreibung und in das Gebäudemodell ein.

Interessenten können sich am Stand über erste Erfahrungen von Anwendern informieren. Zusätzlich werden Experten von Nemetschek Vorträge zum Thema Design2Cost im Forum BAUIT in Halle C3 halten.

Round-Trip Engineering: Durchgängigkeit in der Tragwerksplanung
Ein weiteres Novum auf der BAU 2007 ist SCIA.ESA PT 2007, eine vom Tochterunternehmen SCIA entwickelte Software für Statik und Tragwerksplanung. Mit der neuen Version wird das Zusammenspiel mit Allplan Ingenieurbau weiter verbessert. Erstmalig ist darin auch das Modul Round-Trip Engineering integriert, mit dem Daten zwischen CAD- und Statik-Software synchronsiert werden, so dass zeitaufwändige und fehleranfällige Mehrfacheingaben von Entwurfsdaten entfallen. Das bedeutet konkret, dass die geometrischen Informationen einmalig vom Allplan Ingenieurbau nach SCIA.ESA PT übergeben werden. Dort wird automatisch oder manuell das statische System definiert, danach werden Materialeigenschaften, Lasten und Lagerungsbedingungen festgelegt. Bei einer Planungsänderung können auf Knopfdruck die geänderten Bauteile aktualisiert werden, alle zuvor getätigten Eingaben bleiben dabei erhalten. Da in der Praxis eine statische Berechnung häufig nicht mehr einen einmaligen Vorgang darstellt, sondern kontinuierlich an veränderte Planungen angepasst wird, bedeutet Round-Trip Engineering für die beteiligten Ingenieure eine deutliche Arbeitserleichterung.


Pressekontakt

ALLPLAN GmbH

Janet Kästner
Tel.: +49 89 927 93-1301

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