Fortschrittliche Technik für den Industriebau: Türkisches Stahlwerk
Nach über 30 Jahren bekommen die Orang-Utans im Zoo Dresden endlich eine artgerechtere Bleibe. Bei der erfolgreichen Umsetzung des Orang-Utan-Hauses spielte auch Allplan eine tragende Rolle.
Die Orang-Utans im Zoo Dresden fristen seit über 30 Jahren bereits ein desolates Dasein. Ihr aktuelles Gehege war bereits zu seiner Errichtung lediglich als Übergangslösung geplant und ist mit seinen 50 Quadratmetern Fläche bei drei Metern Höhe viel zu klein für die Menschenaffen. Nun soll sich endlich die Situation durch ein neues Orang-Utan-Haus maßgeblich verbessern. In dem Neubau werden die „Waldmenschen“ sehr viel mehr Raum und Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung haben. Für die Tragwerksplanung des ringförmigen Gebäudes zeichneten HJW + PARTNER LEIPZIG verantwortlich. Bei der komplexen Schal- und Bewehrungsplanung wurden sie durch die MR Statik Group unterstützt – mit Allplan.
Innenliegendes Außengehege für mehr Schutz
Das von heinlewischer entworfene Orang-Utan-Haus schafft in seiner Mitte ein zehn Meter hohes, innenliegendes Außengehege, das der natürlichen Lebensweise der Affen entgegenkommt. Diese sind hierdurch besser gegen Wettereinflüsse sowie von allen Seiten gegen Lärm geschützt. 480 Quadratmeter sollen die Außenanlagen in dem 60 Meter durchmessenden Gebäude insgesamt bieten. Weitere 400 Quadratmeter umfassen die Innengehege, die jedoch – getrennt von den Orang-Utans – auch von anderen Arten wie Waranen, Riesenschildkröten, Pythons oder Ottern bewohnt werden. Trotz dieses geteilten Wohnraums erhalten die Menschenaffen wesentlich mehr Platz, Tageslicht und Raum für ihre Privatsphäre als zuvor. Das voraussichtliche Einzugsdatum liegt im November 2023.
Schal- und Bewehrungsplanung mit Allplan
Bei der Schal- und Bewehrungsplanung setzte die MR Statik Group auf Allplan. Hierzu erstellten die Ingenieur:innen zunächst – in Ermangelung eines solchen – ein 3D-Modell des Baukörpers. Die anspruchsvolle Geometrie des Gebäudes mit seiner Ringform in Kombination mit einem Pultdach sowie mehreren Ebenenwechseln in den Decken konnte dabei mithilfe von Architekturbauteilen und 3D-Körpern sowie der Funktion „gebogene Wand“ problemlos erzeugt werden.
Gleichwohl stellte die Geometrie eine besondere Herausforderung für die eigentliche Bewehrungsplanung dar. So war etwa der Einsatz von gebogenen Bewehrungseisen entlang von Bögen ebenso erforderlich wie eine radiale Verlegung der Bewehrung. Hierzu nutzte MR Statik die Funktion „Konversion einer beliebigen Linie zu einem Bewehrungseisen“. Zudem bedurften manche Bauteile auch der Einführung von Bewehrungseisen verschiedener Höhe. Hier konnten die Funktionen „spezielle Verlegung“ oder „Rundstahl extrudieren entlang Pfad“ Abhilfe schaffen.