Fortschrittliche Technik für den Industriebau: Türkisches Stahlwerk
In der Höttinger Au, am westlichen Rand des belebten Innsbrucker Stadtzentrums, steht mit dem CALLAS ein einzigartiges architektonisches Vorzeigeprojekt. Das achtstöckige Wohn- und Bürogebäude symbolisiert eine nahtlose Verbindung von urbanem Wohnen und architektonischer Skulptur. Es besticht durch sein außergewöhnliches Design, seine dynamische Struktur und seine einzigartige Fähigkeit, die Natur in seine Struktur einzuweben. Der Entwurf stammt von den Architekten (Arch. Di Astrid Tschapeller, Arch. Di Michael Steinlechner, columbosnext und Planet Bauprojekt) und den Ingenieuren der Bergmeister GmbH (Statik und Berechnung) und Marko Saje | Ingenieure + Konstrukteure (Bewehrungsplanung).
Eine grüne Oase im Großstadtdschungel
Trotz seiner urbanen Lage verzichtet das CALLAS nicht auf eine ruhige, grüne Umgebung. Es verfügt über 62 Wohnungen, eine Tiefgarage mit 56 Stellplätzen und rund 1400 m2 Bürofläche. Die Gestaltung des Gebäudes umfasst Innenhöfe mit Birken und Kiefern, efeubewachsene Spaliere, begrünte Rampen und Dachflächen, die eine harmonische Verbindung von Architektur und Natur schaffen.
Die architektonische Einzigartigkeit des CALLAS zeigt sich auch in den Wohnungen. Diese Wohnräume gehen weit über den Standard hinaus und bieten eine außergewöhnliche Durchlässigkeit, Topographie, Raumfluss, Licht und Bewegungsfreiheit. Die meisten Wohnungen verfügen über private Außenbereiche mit weitem Blick über das gesamte südliche Inntal.
Innovative Gestaltung
Der T-förmige Baukörper des CALLAS bildet ein kristallines Volumen entlang der Straße. Dieses dient nicht nur als ästhetisches Merkmal, sondern auch als funktionaler Schalldämpfer für den dahinter liegenden Nord-Süd-Baukörper. Diese Abschnitte werden von einer skulpturalen Treppe überbrückt, die über sieben Stockwerke aufsteigt und auf jeder Ebene atemberaubende Ausblicke bietet. Diese Treppe ist das Herzstück des Gebäudes und verbindet die verschiedenen Elemente miteinander.
Die Architekten legten großen Wert auf eine fließende räumliche Atmosphäre im gesamten Gebäude und betonten die Bedeutung einer nahtlosen Interaktion zwischen den Räumen. Das dominierende Gestaltungsmerkmal ist ein mäanderförmiges Fensterband, das sich über die Fassade schlängelt und eine Architektur voller Vorsprünge, Rücksprünge, Schrägen, Erker und Auskragungen schafft. Dieser Entwurfsansatz hat zu einer Struktur geführt, die in einem eigenen Rhythmus fließt und Form und Funktion auf außergewöhnliche Weise miteinander verbindet.
Ein architektonisches und technisches Vorzeigeprojekt
Das CALLAS-Gebäudeprojekt stellte aufgrund seiner ungewöhnlichen Konstruktion eine große Herausforderung bei der Bauplanung dar. Der auskragende Querschnitt wurde durch eine fachwerkartige Aussteifung mit diagonalen Stahlelementen erreicht. Das Gebäude ist auf einer kombinierten Pfahl- und Plattengründung mit einem wasserdichten Keller errichtet.
Die begrenzte Anzahl von Aussteifungselementen im Erdgeschoss erforderte eine sorgfältig geplante erdbebensichere Tragstruktur. Dies wurde durch duktile Wände erreicht, die die Erdbebenenergie in bestimmten Zonen ableiten.
Die strukturelle Integrität des Gebäudes wurde durch das Expertenteam von Marko Saje sichergestellt. Sie nutzten die Möglichkeiten der Allplan-Software, um präzise Bewehrungspläne zu entwerfen und sicherzustellen, dass das Projekt den höchsten Anforderungen an Genauigkeit, Sicherheit und Belastbarkeit entspricht.
Ein flexibles, hybrides Gebäude
Das CALLAS verkörpert in seiner architektonischen Gestaltung die Idee eines hybriden Gebäudes. Die Raumhöhe von 2,8 Metern wurde bewusst gewählt, um eine Mischung aus Wohn- und Nichtwohnnutzung zu ermöglichen. Durch die Skelettbauweise lassen sich überall raumhohe Raumkonfigurationen realisieren, die eine flexible Raumnutzung suggerieren.
CALLAS ist ein visionäres Projekt im Städtebau, eine architektonische Antwort auf die Bedürfnisse des modernen urbanen Lebens, bei dem Grünflächen und innovatives Design nahtlos ineinander übergehen. Dieses außergewöhnliche Gebäude, das durch die Präzisionsarbeit von Bergmeister GmbH und Marko Saje | Ingenieure + Konstrukteure und die Leistungsfähigkeit der Allplan-Software zum Leben erweckt wurde, ist ein Präzedenzfall für zukünftige Stadtgestaltungen.