Übernahme von Querneigungsdaten via Allplan Cloud

Effizientere Planungsarbeit

Achse und Fahrbahngeometrie (Querschnitt) werden normalerweise vom Straßenbauingenieur festgelegt. Die Achse wird durch die Grundriss- und Höhengeometrie definiert, und die Fahrbahn wird durch eine oder mehrere Querneigungen und entsprechende Breiten definiert, die entlang der Achse variieren. All dies muss bei der Modellierung von Brücken berücksichtigt werden. Um die erneute Eingabe dieser Daten zu minimieren, wenn nicht sogar zu vermeiden, ist es in Allplan Bridge 2024 nun möglich, nicht nur die Geometrie der Achse, sondern auch die entsprechende Definition der Querneigung zu importieren.

Freie parametrische Modellierung 2.0

Leistungsstarke, flexible und zeitsparende Modellierung

In Allplan Bridge gibt es zwei Hauptmodellierungsmethoden. Der erste Ansatz verwendet die 3D-Form der Achse, um einen Querschnitt zu extrudieren und eine genaue Geometrie zu erstellen. Im Brückenbau gibt es jedoch oft Elemente, die nicht der Achse folgen, wie zum Beispiel Fertigteilträger. Daher war ein weiterer speziell für diese Brückenelemente zugeschnittener Modellierungsansatz erforderlich, welcher bereits in einer vorangegangenen Version implementiert wurde.

In der Version 2023 wurde ein dritter Modellierungsansatz eingeführt, die Freie Parametrische Modellierung. Mit der Version 2024 wird dieser Modellierungsansatz weiter verbessert und damit noch leistungsfähiger. So kann der Anwender jetzt jedes Modellierungselement in Allplan Bridge, wie Träger, Stütze, Verbindungsträger oder Platte, in einen 3D-Körper extrahieren und frei verwenden. Das Modell bleibt vollständig parametrisch, da sich der extrahierte Körper nahtlos an jede Änderung anpasst. Darüber hinaus lässt sich der extrahierte Körper für Boolesche Operationen oder als Vorlage nutzen und frei im Raum positionieren.

Eine weitere Optimierung im Zusammenhang mit der Freien Parametrischen Modellierung ist die Verwendung mehrerer Prismen in einer Prismen-Vorlage und deren Kombination mittels Boolescher Operationen. Dies ermöglicht die Erstellung komplexerer Objekte wie Widerlager als Vorlagen, die leicht mehrfach in einem Brückenmodell platziert und positioniert werden können. Sie lassen sich problemlos exportieren und in anderen Projektennutzen.

Eine weitere leistungsstarke Verbesserung sind die sogenannten Container. Dies ist eine neue Art von Objekt, das über ein eigenes lokales Koordinatensystem verfügt. Innerhalb dieses Systems können Benutzer 3D-Andockpunkte mit unterschiedlichen Beziehungen zum Ursprung des Containers positionieren, welche zur Anbindung von 3D-Körpern verwendet werden. Container haben die Möglichkeit, mehrere Körpergruppen aufzunehmen, was den Modellierungsprozess optimiert und die Einbindung noch komplexerer Objekte erleichtert.

Weitere nationale Anhänge zur EN

Einfaches Planen nach wichtigen nationalen Normen

Das Allplan Bridge Modul für die Berechnung von Bewehrungsmengen und Nachweisprüfung wurde um drei neue nationale Anhänge und deren Ausnahmen bzw. Zusätze erweitert. Die aktuellen Versionen der nationalen Anhänge sind nun für Deutschland (DIN EN), Frankreich (NF EN), Spanien (UNE EN), das Vereinigte Königreich (BS EN), Österreich (ÖNORM EN) und Polen (PN EN) verfügbar. Alle Nachweise in den Grenzzuständen der Tragfähigkeit und der Gebrauchstauglichkeit sind nun durch annexspezifische Werte oder Methoden abgedeckt und werden auch in den Reports referenziert.

Allplan Bridge Reporting Tool

Revolutionieren Sie den Reportingprozess

Allplan Bridge 204 vereint zwei Welten und revolutioniert damit den Berichterstellungsprozess, und zwar mit einer Reihe von leistungsstarken Funktionen, mittels welcher sich die Effizienz, Genauigkeit und visuelle Wahrnehmung steigern lässt. Brückenplanungs- und Berechnungsdaten in Form von Tabellen, Bildern, 2D- und 3D-Diagrammen u.v.m. können einfach verknüpft und direkt in Word-Dokumenten platziert werden. Dadurch entfällt die Notwendigkeit der manuellen Dateneingabe und -aktualisierung, was Zeit spart und das Fehlerrisiko minimiert.

Das „Drag-and-Drop-System“ gewährleistet eine nahtlose Integration von Daten in die benutzerdefinierten Berichte. Die Aktualität der Daten wird durch die erstellten Verknüpfungen sichergestellt. Alle Änderungen im Allplan Bridge Projekt, wie z.B. Modifikation von Entwurfselementen, Berechnungen, Diagrammen, Bildern, Tabellen und Nachweisausgaben, werden automatisch in den statischen Bericht übernommen. Diese Aktualisierung in Echtzeit macht manuelle Anpassungen überflüssig, spart Zeit und gewährleistet Genauigkeit. Darüber hinaus wird eine „Post-Datenbank“ bereitgestellt, in welcher relevante Ergebnisse gespeichert und gefiltert werden können. Dies ermöglicht einen schnellen Zugriff auf wichtige Daten und beschleunigt deren Verarbeitung. Durch benutzerdefinierte Abfragen, Filter und verschiedene Sortierfunktionen ist die Erstellung von maßgeschneiderten Tabellen möglich.

Die wichtigsten Vorteile des Reporting Tools:

• Add-in für MS Word – ein Programm, mit dem jeder arbeiten kann
• Dynamische Datenverknüpfung (parametrisch)
• Aktualisierung in Echtzeit
• Benutzerdefinierte Tabellen mit Post-Datenbank
• Umfassende Unterstützung für Visuals

Summary Report

Automatische Zusammenfassung der Bemessung und Nachweisführung

Die umfangreichen Ausgabemöglichkeiten von Bemessung und Nachweisprüfungen werden in der Version 2024 um einen neuen Berichtstyp erweitert. Der sogenannte "Summary Report" fasst die maßgebenden Ergebnisse der Bemessung und Nachweisführung zusammen. Allplan Bridge führt die Bemessung und Nachweiseprüfung mit den entsprechenden Ergebnisnamen durch. Für jeden Abschnitt werden die Ergebnisse gespeichert und anschließend werden die maßgebenden Ergebnisse in einer Schleife für alle Ergebnisnamen und alle Abschnitte gefiltert. Anschließend werden die maßgebenden Abschnitte und Ergebnisse sortiert, Extremwerte gefunden, Übersichtstabellen erzeugt und die Detailergebnisse in der Zusammenfassung gespeichert.

Bemessung und Nachweisführung

Erweiterung der Bemessung und Nachweisführung für Verbundquerschnitte

Neben der globalen statischen Berechnung von Verbundkonstruktionen wurde auch das Bemessungsmodul um die Nachweisführung von Beton-Beton-Verbundquerschnitten erweitert. Der Querschnitt kann aus einem vorgespannten Bauteil und einer in einer späteren Bauphase gegossene Ortbetonplatte bestehen. Jeder Spannungszustand des Querschnitts lässt sich während der Bau- und Betriebsphase analysieren. Darüber hinaus können die Nachweise im Grenzzustand der Tragfähigkeit und der Gebrauchstauglichkeit gemäß der gewählten Norm geführt werden. Die Berechnung umfasst auch eine Auswertung der Spannungen an der Schnittstelle zwischen dem älteren und dem jüngeren Beton und den Nachweis der Bewehrungskapazität in der Fuge.